Bei einem Treffen zwischen dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras und dem US-Außenminister John Kerry wurde auch der sogenannte Namensstreit zwischen Griechenland und der Republik Makedonien angesprochen. In diesem Gespräch bestätigte der griechische Ministerpräsident die bisherige offizielle Position Griechenlands nach einem zusammengesetzten Namen mit einer geographischen Spezifizierung für den allgemeine Gebrauch. Zuvor hatte Griechenland aus Protest gegen die Verwendung des verfassungsmäßigen Namens der Republik Makedonien durch die USA nicht an einem Treffen teilgenommen, bei dem es um die Bekämpfung von Extremismus und des sogenannten Islamischen Staates ging. Zu diesem Treffen hatte die USA eingeladen.
Mutigere Positionen in der makedonischen Namensfrage dürfte auch die vom Linksbündnis SYRIZA geführte Regierung nicht vertreten. Zu leicht könnte das SYRIZA als Verräter an den griechischen nationalen Interessen dastehen, zumal die griechische Regierung derzeit die unpopulären Reform- und Sparbeschlüsse umsetzen muss. Auch wenn sich das Verhältnis zwischen Griechenland und der Republik Makedonien unter der vom Linksbündnis SYRIZA geführten Regierung gebessert hat, dürfte eine Lösungsfindung im sogenannten Namensstreit derzeit unwahrscheinlich sein. Hinzu kommt, dass der rechte Koalitionspartner des SYRIZA, die Unabhängigen Griechen (ANEL), einer moderateren Lösung nicht unterstützen würden.