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Griechisch-Orthodoxe Kirche gegen Kompromiss im Streit um den Namen „Makedonien“

Synode der Griechisch-Orthodoxen-Kirche

Die Griechisch-Orthodoxe Kirche lehnt den Namen „Makedonien“ im Staatsnamen der Republik Makedonien auch mit einer geografischen oder zeitlichen Spezifizierung ab und stellt sich damit gegen einen möglichen Kompromiss im Streit um den Namen „Makedonien“ zwischen Griechenland und der Republik Makedonien.

In ihrer ersten Sitzung im Jahr 2018 stellten die Bischöfe der Griechisch-Orthodoxen Kirche fest, dass sie keinen Namen für die Republik Makedonien akzeptieren würden, der das Wort „Makedonien“ enthält. Der sonst besonnen agierende griechisch-orthodoxe Kirchenführer Erzbischof Hieronymos vertritt die Auffassung, dass die Kirche in der Namensfrage der Republik Makedonien mitzureden habe. Dies sei nicht nur ein politisches, sondern auch ein kirchliches Thema. Hintergrund dürfte der Streit um den Status der Makedonisch-Orthodoxen Kirche sein. Diese hatte sich im Jahr 1967 von der Serbisch-Orthodoxen Kirche abgespalten, was bisher von keiner Orthodoxen Kirche in der Welt anerkannt worden ist. Der Erzbischof Hieronymos kritisiert auch, dass diese aus seiner Sicht unrechtmäßige Abspaltung von der Serbisch-Orthodoxen Kirche den Namen Makedonisch-Orthodoxe Kirche trägt und sich unter dem Schutz der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche gestellt hat.