Wie in einigen mazedonischen Medien berichtet wird über eine neue Namensvariante spekuliert. Danach sollen sich nach diplomatischen Quellen der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras und der makedonische Ministerpräsident Zoran Zaev möglicherweise auf den Namen „Republik Ilinden Makedonien“ („Ilindenska Republika Makedonija“) als mögliche Lösungsvariante geeinigt haben. Dies wäre nach Ansicht der Ministerpräsidenten dann für beide Seiten eine akzeptable Lösungsvariante. Offiziell bestätigt ist dies allerdings nicht.
Bei diesem Namen würden es sich dann nicht um eine geografische, sondern um eine historische Spezifizierung handeln. Der Ilinden-Aufstand der Bevölkerung in Makedonien und Thrakien gegen die osmanische Herrschaft begann am 02. August 1903 und hat im Selbstverständnis der ethnischen bzw. slawischen Makedonier eine große Bedeutung für den Kampf um die Freiheit und nationale Selbstbestimmung des makedonischen Volkes. Organisiert wurde dieser Aufstand durch die „Innere Makedonische Revolutionäre Organisation“ („IMRO“). Ein Ergebnis dieses Aufstandes war die Ausrufung der „Republik von Kruševo“, die ebenfalls am 02. August 1903 und damit exakt 41 Jahre vor der Gründung des makedonischen Staates im Rahmen einer jugoslawischen Föderation stattfand. Die Republik von Kruševo hatte allerdings nur 10 Tage bestand, bevor die osmanischen Streitkräfte ihr ein Ende bereitete. Sie gilt als Vorläufer für den heutigen makedonischen Staat, der am 02. August 1944 ausgerufen wurde.
Ob es sich bei diesem Namensvorschlag um eine ernsthafte Option handelt, bleibt offen, denn insb. der Zusammenhang mit der IMRO (VMRO) mit Ihrer Gründung in der makedonischen Hafenstadt Solun, heute Saloniki (Saloniki) und die kontroverse Diskussion mit Bulgarien würden neue Aspekte in die Diskussion bringen.