In den letzten Wochen und Monaten hat sich die Republik Makedonien ihrer antiken Wurzeln gewidmet und unterschiedliche Projekte durchgeführt, wie bspw. die Umbenennung des Flughafens bei Skopje in „Alexander der Große“ oder die Aufstellung von antiken Statuen in unterschiedlichen Städten. Der Abschluss dieses Programms ist die Aufstellung einer großen Alexanderstatute im Zentrum von Skopje.
Leider ist es nicht nur die Republik Makedonien, die sich ihrer antiken Wurzeln besinnt. Das Spielchen der „Antikisierung“ hatte Athen bereits vor 20 Jahren begonnen. Damals hatte Griechenland vor lauter Tatendrang einige Umbenennungen durchgeführt, für was nun die Republik Makedonien kritisiert wird.
Doch was hat Griechenland in den 1990er Jahren getan?
Im Zuge der großen Demonstrationen in Saloniki (Solun) hatte man eine Makedonische Presseagentur gegründet, die heute fast gar nicht mehr genannt wird, weil sie mit der staatl. ANA zusammengelegt wurde. Ein Jahr später wurde der Flughafen von Saloniki (Solun) von „Mikra“ in „Makedonia“ umbenannt. Ebenfalls wurde der Flughafen von Kavalla mit dem neuen Namen „Alexander der Große“ ausgestattet.
An der Nordgrenze Florina/Lerin-Bitola hatte man eine große Alexanderstatue und eine große Sonne (Stern von Vergina) über dem griechischen Grenzposten aufgestellt.
Das absurde Spiel der Umbenennungen fand ihren Beginn in Griechenland. Heute kritisiert Athen ihren nördlichen Nachbarn Makedonien, was es selber vor 20 Jahren intensiv betrieben hat.