Der mazedonische Außenminister Antonio Milososki sagte vor seiner Abreise zur OSZE- Konferenz auf Korfu, dass es eine neue Dynamik und ein neues Tempo in den Verhandlungen um den Namen der Republik Makedonien geben wird.
„Wir gehen konstruktiv in diesen Dialog hinein und erwarten auch von Griechenland, dass es ebenfalls Konstruktivität zeigt, damit der gesamte Prozess einen Schritt weiterkommt“, so der mazedonische Außenminister auf einer gemeinsamem Pressekonferenz in Skopje mit seinem slowakischen Kollegen Miroslav Lajcak, der momentan zu Besuch in Mazedonien ist.
Es sei sehr unerfreulich, dass der Prozess zur EU-Integration durch die Namensfrage blockiert ist. Ebenfalls dürfe eine bilaterale Frage kein Grund sein, die EU-Integration eines Landes zu blockieren, wie es auch im Fall Slowenien-Kroatien ist, so der slowakische Außenminister. Weiter unterstrich er, dass das Problem existiere und es gelöst werden müsse. Mazedonien habe die volle Unterstützung von der Slowakei, eine von beiden Seiten annehmbare Lösung zu finden. Die Slowakei unterstützt die EU-Erweiterung und die Mitgliedschaft Mazedoniens in die NATO.
Ist „Nord-Mazedonien“ von beiden Seite inoffiziell bereit gesetzt?
In einem TV-Interview deutete der stv. Außenminister Zoran Petrov hin, dass es möglicherweise einen neuen Vorschlag von Matthew Nimitz in Bezug auf die Namensfrage geben könnte. „Es war klar, dass des früher oder später auf diese Lösung hinauslaufen würde. Entweder würde man nur über den Namen verhandeln, oder, wenn man dies genauer beschreibt, den technischen Aspekt der Umbenennung unseres Landes. Wir gehen in Richtung dieser Varianten“ so Petrov.
Ist möglicherweise der Name „Nord-Mazedonien“ gesetzt und es wird nur noch über die Art und Weise diskutiert, wie der Name in die Öffentlichkeit eingeführt wird?
Der mazedonische Unterhändler, Zoran Jolevski, wird heute die Regierungschefs bzgl. der Ergebnisse aus den Verhandlungen in Genf in Kenntnis setzen.
Grund genug zu spekulieren, dass wenn der Außenminister über eine „neue Dynamik“ und Matthew Nimetz über „Intensivierte Gespräche“ sprechen, möglichweise doch bald ein Schritt in Richtung Lösung der Namensfrage kommen könnte. Deshalb auch der relativ zeitnahe Besuch in Skopje und Athen.