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Weiteres Vorgehen zur Beilegung des sogenannten Namensstreits

Nach dem Treffen des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras und des makedonischen Ministerpräsidenten Zoran Zaev am 17. Mai 2018 in Sofia ist nach einer ersten kurzen Euphorie wieder Ernüchterung eingekehrt. Die Republik Makedonien favorisiert die Lösungsvariante „Republik Ilinden-Makedonien“ für den allgemeinen Gebrauch („erga omnes“). Offiziell hat Griechenland diese Lösungsvariante noch nicht abgelehnt. Inoffiziell dürfte Griechenland diesen Vorschlag allerdings bereits abgelehnt haben. Fast alle relevante griechische Parteien und auch die griechische Regierung lehnen diese Lösungsvariante bereits offen ab. Doch auch in der Republik Makedonien und in Bulgarien stößt diese Lösungsvariante nicht nur auf Zustimmung. Im Ergebnis scheint die ablehnende Haltung gegenüber der Lösungsvarianten „Republik Ilinden-Makedonien“ zu überwiegen. Alternativen, welche auf beiden Seiten Zustimmung finden würden, scheint es derzeit nicht zu geben.

 

Am 24./25. Mai 2018 findet ein offizielles Treffen des UN-Sondervermittlers Matthew Nimetz, des griechischen Außenministers Nikos Kotzias und des makedonischen Außenministers Nikola Dimitrov am UN-Sitz in New York statt. Dort soll über die aktuelle Lösungsvariante und das weitere Vorgehen gesprochen werden. Die Verhandlung im Rahmen der UN dürftig jedoch schwierig werden. Eine für alle Seiten akzeptable Lösungsvariante zeichnet sich nach dem derzeitigen Stand jedoch nicht ab.