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Widerstand in Griechenland gegen möglichen Namenskompromiss mit der Republik Makedonien

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat die Spitzenvertreter- und -politiker Griechenlands über die mögliche Lösungsvariante im Namensstreit mit der Republik Makedonien informiert.

Der Vorsitzende der größten Oppositionspartei Nea Dimokratia, Kyriakos Mitsotakis, reagierte negativ auf die mögliche Lösungsvariante. Nach seiner Auffassung sei „Ilinden“ historisch mit dem Ziel verbunden gewesen einen makedonischen Staat zu gründen, welcher die griechischen Region Makedonien einschließlich Thessalonikis mit eingebunden hätte. Hierbei muss allerdings angemerkt werden, dass im Jahre 1903 Makedonien noch osmanisch und nicht zwischen Bulgarien, Griechenland und Serbien aufgeteilt war. Damals bezog sich der Freiheitskampf auf das osmanisch beherrschte Makedonien und Thrakien. Heute ist in der Verfassung der Republik Makedonien trotz des Bezuges auf „Ilinden“ klargestellt, dass keine Gebietsansprüche gegenüber den Nachbarstaaten bestehen.

Für Evangelos Venizelos (PASOK), ehemaliger Minister, stellvertretender Ministerpräsident und Vorsitzender der PASOK, ist die geplante Bezeichnung für den makedonischen Staat „eine Verkörperung des Irredentismus“ sei.

Der griechische Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos wurde ebenfalls offiziell vom Ministerpräsidenten über die geplante Lösungsvariante informiert. Der Staatspräsident betonte, dass es in dieser nationalen Angelegenheit einem breiten Konsens unter den Vertretern des Staates und den politischen Parteien bedürfe.