Vor 20 Jahren, am 05. September 1997, stirbt die katholische Ordensschwester Mutter Teresa im indischen Kalkutta. Dort wurde sie mit einem Staatsbegräbnis am 13. September 1997 beerdigt und unter großer Anteilnahme der Weltöffentlichkeit auf ihren Wunsch hin in dem von ihr gegründeten Kloster beigesetzt.
Mutter Teresa wurde am 26. August 1910 in Üsküb im Osmanischen Reich (heute Skopje, Republik Makedonien) mit bürgerlichen Namen Agnes Gonxha Bojaxhium geboren. Sie gehörte der ethnischen Gemeinschaft der Albaner an. Im Jahr 1928 trat sie als 18-jährige in den Orden der Loreto-Schwestern ein, der dem Jesuiten-Orden nahesteht. Anschließend wurde sie zur Missionarin ausgebildet und beginnt im Jahre 1929 als Novizin im indischen Darjeeling als Schwester Teresa. Die Namenswahl folgte in Erinnerung an die Heilige Teresa von Lisieux. Im Jahr 1937 legte Mutter Teresa das letzte Ordensgelübde an und nannte sich fortan Mutter Teresa. Während einer Zugfahrt von Kolkata nach Darjeeling im Jahre 1946 hatte sie die göttlichen Eingebung einen Missionsorden zu gründen. Im Jahre 1950 erfolgte dann die Gründung des Frauenordens „Missionarinnen der Nächstenliebe“. Ab dem Jahr 1952 wurden Kinderhäuser und Hospizen eröffnet. Im Jahr 1979 wurde Mutter Teresa der Friedensnobelpreis verliehen.
Es gab allerdings auch Kritik an der Arbeit von Mutter Teresa. Kritikpunkte waren unter anderem die sozialen Zustände in den Sterbehäusern und ihr vorrangiges Wirken als Missionarin. So sollen die hygienischen Zustände in den Sterbehäusern unzureichend gewesen sein, so dass viele dort aus diesen Gründen gestorben seien. Der Missionierung soll sie einen Vorrang gegenüber der humanitären Hilfe eingeräumt haben. Insgesamt überwiegt jedoch in der Rückschau ihr positives Wirken.
Nach ihrem Tod am 05. September 1997 begann, mit Erlaubnis von Papst Johannes Paul II, bereits im Juni 1999 das Verfahren der Seligsprechung, welches in der Regel erst fünf Jahre nach dem Tod der betreffenden Person eingeleitet wird. Die Seligsprechung erfolgte dann am 19. Oktober 2003 und war das bis dahin kürzeste Verfahren zur Seligsprechung. Die Heiligsprechung erfolgte dann am 04. September 2016. Am 11. September 2016 feierten in der makedonischen Hauptstadt Skopje hunderte Menschen eine Messe zur Ehren von Mutter Teresa. Sie wurden am 04. September von Papst Franziskus heilig gesprochen. Der Papst ließ sich bei dem Gottesdienst auf einem Platz in Skopje vom Erzbischof von Sarajevo, Kardinal Fink Puljić, vertreten. Dieser sagte, dass Makedonien auf einen so wunderbaren Menschen stolz sein soll.