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Außenministertreffen zwischen Griechenland und der Republik Makedonien

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Die beiden Außenminister von Griechenland und Mazedonien bei ihrem Treffen in Athen

Der makedonische Außenminister Nikola Popovski besuchte am 17. Dezember 2015 seinen griechischen Amtskollegen Nikos Kotzias in der griechischen Hauptstadt Athen. Es war der erste Besuch eines makedonischen Außenministers in Griechenland seit vielen Jahren. Bereits am 24. Juni 2015 besuchte der griechischen Außenminister Kotzias seinen Amtskollegen Popovski in der makedonischen Hauptstadt Skopje, so dass es folgerichtig jetzt zu einem Gegenbesuch kam. Möglich wurden diese Treffen erst durch den Antritt einer vom Linksbündnis SYRIZA geführten Regierung in Griechenland, welche moderater agiert. Zwar blieben die grundsätzlichen Differenzen zwischen Griechenland und der Republik Makedonien im „Streit um den Namen Makedonien“ bestehen, doch ist die Atmosphäre für Gespräche deutlich besser geworden. Beim letzten Treffen der Außenminister wurden einige vertrauensbildende Maßnahmen vereinbart.

 

Bei dem jetzigen Treffen in Athen kündigten beide Außenminister auf einer Pressekonferenz eine engere politische Zusammenarbeit an. In der Flüchtlingsfrage wolle man kooperieren und für die betroffenen Flüchtlinge und Migranten humane Rahmenbedingungen schaffen. Im kommenden Jahr 2016 soll zudem der Austausch auf anderen Ebenen beginnen, etwa dem Bildungsbereich, dem Tourismus und der Wirtschaft. Dabei geht es dann um die Umsetzung der im Juni 2015 vereinbarten vertrauensbildenden Maßnahmen, welche im Ergebnis unter anderem die Überwindung des Streits um den Namen Makedonien zum Ziel haben sollen. In diesem Streit gäbe es zwischen Griechenland und der Republik Makedonien aber noch substantielle Differenzen und große Hindernisse zur Beilegung des Konflikts, so der makedonische Außenminister Nikola Popovski. Er führte weiter aus, dass Griechenland und die Republik Makedonien diese Hindernisse überwinden und zu einer Lösung kommen müssen. Der griechische Außenminister Nikos Kotzias bekräftigte, dass beide Staaten nach einem Kompromiss suchen würden, der extremen Nationalismus bekämpfe.