Die bisher regierende national-konservative Koalition um die Partei VMRO-DPMNE von Premier Nikola Gruevski führt nach eigenen Angaben bei den vorgezogenen Parlamentswahlen in Makedonien.
Anhänger der VRMO-DPMNE feiern ihren SiegDie Koalition „Für ein besseres Makedonien“ werde im neuen Parlament 63 Mandate haben, gab deren Wahlstab nach Auszählung von 28 Prozent der Wahlzettel heute Abend in der Hauptstadt Skopje bekannt.
Sozialdemokraten abgeschlagen
Auch nach vorläufigen und unvollständigen Ergebnissen der staatlichen Wahlkommission haben die Nationalkonservativen mehr als doppelt so viele Stimmen als die Sozialdemokraten erhalten.
Die konkurrierende sozialdemokratische Koalition „Sonne“ werde nur 30 Mandate in der 120-sitzigen Volksvertretung haben, hieß es weiter. Anhänger von VMRO-DPMNE feierten bereits in der Hauptstadt Skopje und anderen Städten, bei denen auch Schüsse aus Feuerwaffen zu hören sind, begonnen.
Ein Toter
Die wichtigste Albanerpartei DPA feierte inzwischen ihren Wahlerfolg in der nordwestlichen Stadt Tetovo. Bei blutigen Zusammenstößen zwischen Anhängern der beiden Albanerparteien Demokratischen Integrationsunion (DUI) und der Demokratischen Partei der Albaner (DPA), waren ein Mensch getötet, mindestens neun weitere Menschen verletzt und elf festgenommen worden. Die DUI verlangte die Wiederholung des Urnengangs in diesen Orten.
Die Demokratische Union für Integration mit Ihrem Vrositzenden Ali Ahmeti, forderte eine Neuwahl in den Wahlkreisen Tetovo und Saraj. Dies teilte er in der Pressekonferenz mit. Nachdem der Erzrivale, DPA, in jedem Wahlkreis, in denen hauptsächlich Albaner leben, einen gloreichen Sieg errungen haben, möchte die DUI diese Ergebnisse anfechten.
EU verlangt teilweise Wiederholung
Die EU und auch Wahlbeobachter hatte sich besorgt über den Wahlverlauf in Makedonien gezeigt. Die Wahlen müssten in denjenigen Wahllokalen wiederholt werden, wo es zu Gewaltausbrüchen gekommen sei, erklärte EU-Chefdiplomat Javier Solana in Brüssel nach Angaben seiner Sprecherin. Auch Gruevski sprach sich für die Annullierung der Ergebnisse in jenen Orten aus, in denen es zu Zwischenfällen gekommen ist.