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Corona-Krise in Nord-Makedonien (Stand: 20. April 2020)

In der Republik Nord-Makedonien ist die Bewegungsfreiheit der Einwohner aufgrund der Corona-Krise weiterhin massiv eingeschränkt. Nur wenigen Personen sowie Polizistinnen und Polizisten sind in der Öffentlichkeit Nord-Makedoniens zu sehen. Vor dem Orthodoxen-Osterfest am 20. April 2020 wurde eine 52-stündige Ausgangssperre verhängt. Mit Stand am 20. April 2020 (12:45 Uhr MEZ) gibt es in der Republik Nord-Makedonien 1225 bestätigte Corona-Infektionen. Davon sind 54 gestorben und 200 gelten als geheilt.

Gesundheitsminister Venko Filipce, welcher selbst Mediziner ist, erklärte, dass die Ausgangssperre nach Konsultationen mit und auf Vorschlag von Epidemiologen getroffen wurde. Er sei zuversichtlich, dass solche Maßnahmen greifen und den Anstieg der Infektionen abbremsen. Besorgniserregend seien jedoch die hohe Fallsterblichkeit von etwa 5 Prozent und das die Viren sehr aggressiv sind. Es stehen in Nord-Makedonien etwa 1000 Intensiv-Betten zur Versorgung der Patienten mit schweren Verläufen zur Verfügung. Ziel der staatlichen Maßnahmen ist es den Anstieg der Infektion so zu regulieren, so dass eine medizinische Versorgung gesichert werden kann. Nach Aussage des Gesundheitsministers handelt es sich um ein unbekanntes Virus, über den noch geforscht werden muss. Er hofft, dass der Anstieg der Temperaturen die Ausbreitung des Virus eindämmt.

Der Leiter der Nationalen Koordinierungsstelle für Epidemievorsorge in der Republik Nord-Makedonien, Zarko Karadjovski, hat festgestellt, dass verschiedene Organe vom Corona-Virus SARS-CoV-2 angegriffen werden. Der spezifische Virus wütet in ganzen Körper, befällt nicht nur die Lunge, sondern auch das Herz-Kreislauf-System, die Nieren, die Leber. Im Ergebnis handelt es sich um eine Multisystemerkrankung.