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„Entführte Makedonier“ wieder bei der Staatsanwaltschaft

Der Fall „Entführte Makedonier“ oder „Massengrab Neproshteno“, welche das Haager Tribunal zusammen mit noch drei anderen Fällen an die makedonische Staatsanwaltschaft geleitet hat, soll als erster von vier Fällen von der makedonischen Justiz bearbeitet werden. Bei den vier Haager Fällen handelt es sich um Kriegsverbrechen der UCK im Jahr 2001 gegen makedonische Zivilisten, die beim Haager Tribunal landeten nun aber von der makedonischen Justiz bearbeitet werden sollen. Auch der Fall der zwei entführten und gefolterten Mitarbeiter der Baufirma „Mavrovo“ soll demnächst auf die Tagesordnung kommen. Hauptverantwortlicher für den Fall „entführte Makedonier“, bei dem zwölf makedonische Zivilisten entführt und ermordet wurden, ist Daut Rexhepi – Leka, ehemaliger UCK-Kommandant und mittlerweile Abgeordneter der albanischen Partei DPA. Nach fünf Jahren soll der Fall endlich aufgeklärt werden doch Daut Rexhepi – Leka hat sich vormals nicht kooperativ gezeigt und schwieg zu den Vorfällen. Neben Leka gibt es noch weitere zehn Verdächtige denen man vorwirft, zusammen mit Leka die Zivilisten ermordet zu haben. Diese Taten veralten nach makedonischem Recht nicht und können auch in Zukunft verfolgt werden.

Am Anfang der kriegerischen Handlungen im Jahr 2001 haben bewaffnete albanische Gruppen in der Tetovo-Region viele Zivilisten gefangen genommen. Die entführten Zivilisten wurden als Geiseln in den Dörfern um Tetovo festgehalten. Nach monatelanger Geiselhaft wurde ein Teil wieder freigelassen. Jedoch wurden zwölf Menschen getötet und ihre Leichen in der Nähe von Neproshteno vergraben.

Quelle: Dnevnik