Die in den letzten Monaten eher ins stocken geratenen Gespräche zwischen Mazedonien und Griechenland könnten im September wieder an Schwung gewinnen. In einer gestrigen Pressekonferenz ermutigte der Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon beide Seiten, mehr Flexibilität zu zeigen. Als nächste Möglichkeit bot er die nächste UN-Vollversammlung an, die Ende September in New York stattfindet.
Ban Ki-moon bestätigte, dass er einige Treffen mit Vertretern aus Griechenland und Mazedonien hatte, in denen er erneut um mehr Konstruktivität in diesem Thema warb.
In den vergangenen Monaten wurde es still um den von der UN ernannte Sondervermittler Matthew Nimetz, der die Gespräche vorantreiben sollte. In Mazedonien sind in der Zwischenzeit Stimmen zu hören, die einen Abbruch der Gespräche fordern. Der Name, die Identität und die Sprache könne nicht so einfach umbenannt werden. Vor diesem Hintergrund seien die Gespräche auch nicht notwendig, weil es keinen Kompromiss geben wird.
Im nächsten Jahr findet der 20. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung der Republik Mazedonien statt, die 1991 in einem Referendum proklamiert wurde – unter dem Namen Republik Makedonien. Dass die Mehrheit der Mazedonier gegen eine Namensänderung ist, auch wenn dies bedeutet, dass man nicht Teil der EU wird, wurde in mehreren Umfragen bereits deutlich.