Nach vier Jahren unter Guido Westerwelle wird das deutsche Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten wieder von Frank-Walter Steinmeier übernommen. Dieser war bereits von 2005 bis 2009 deutscher Außenminister.
Für die Republik Makedonien dürfte dies eine gute Nachricht sein. Frank-Walter Steinmeier kennt sowohl die Staaten des Balkans als auch die Europäische Union recht gut. Er war ein strikter Gegner des griechischen Vetos gegen die Mitgliedschaft der Republik Makedonien in der NATO auf dem Bukarester NATO-Gipfel im Jahre 2008.
Die Chancen auf ein größeres Engagement der deutschen Diplomatie im sogenannten Namensstreit steigen zumindest mit ihm als Außenminister ein wenig. Vor diesem Hintergrund dürfte auch das Treffen zwischen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen, Matthew Nimetz, im November 2013 in Berlin eine gute Basis für mehr Engagement in dieser Angelegenheit sein.
Innerhalb der Europäischen Union und der NATO befürworten eine deutliche Mehrheit der jeweiligen Mitgliedsstaaten eine Mitgliedschaft der Republik Makedonien in den beiden Organisationen. Nur aufgrund der Haltung Griechenlands konnte die gewünschte Mitgliedschaft der Republik Makedonien in der EU und NATO bisher nicht erreicht werden. Starke Fürsprecher für die Republik Makedonien sind daher notwendig. Im Falle der Bundesrepublik Deutschland dürfte ein starker Fürsprecher für die euro-atlantischen Integration der Republik Makedonien in der Person von Frank-Walter Steinmeier nun wieder deutscher Außenminister geworden sein.