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Griechenland hat kein Interesse an einer Lösung des Namensstreits

Der griechische Unterhändler Vasilakis hatte gestern eine ganze Stunde lang versucht, den UN-Sondervermittler Matthew Nimitz zu überzeugen, dass der jetzige Zeitpunkt nicht der Richtige sei, um einen neuen Lösungsvorschlag vorzustellen. Mit dieser Aktion unterstreicht die griechische Seite erneut, dass sie momentan nicht an einer Lösung im Namensstreit interessiert ist.

Vasiliakis gab in der anschließenden Pressekonferenz weder einen Kommentar zu den Gesprächen mit Nimitz. Er teilte lediglich mit, dass er nichts neues in dem „neuen“ Lösungsvorschlag erwarte. Er betonte, es ginge in den Gespächen nur um den Zeitpunkt, nichts anderes.

Im Gegensatz dazu hat die makedonische Seite jedoch die Zeit konstruktiv genutzt und mit neuen Ideen und Vorschlägen Nimitz’s Vorschlag der makedonischen Position anzunähern.

Nicht nur, dass Griechenland den Druck verstärkt hatte, das Vorstellen des neuen Lösungsvorschlags zu verschieben, hat der griechische Unterhändler ebenfalls angesprochen, dass die Frage nach der Nation und der Sprache nicht Teil der Verhandlungen seien. Athen werde unter keinen Umständen zulassen, dass die Bürger Makedoniens sich genauso nennen wie seine eigenen Landsmänner in Nordgriechenland.

Wie lange wird der UN-Sondervermittler diese kontraproduktive Haltung Griechenlands wohl ertragen? Zwar gibt es unterschiedliche Meinungen auch auf der makedonischen Seite bzgl. einer Lösung zur Namensfrage, jedoch ist der Standpunkt zur Nation und der Sprache klar. Genau über diese Punkte will Griechenland nicht verhandeln, obwohl sie durch den Vermittler Nimitz selber ins Spiel gebracht wurden.

Möglicherweise spekuliert Griechenland damit, dass Obama die US-Präsidentschaftswahlen gewinnen wird und damit auch die US-Position eine andere sein könnte, welche sich zugunsten der griechischen Seite entwickeln könnte. Ebenfalls ist auch die gr. Regierung innenpolitisch unter großem Druck. Die hauchdünne Mehrheit im Parlament scheint nicht aussreichend, was wohl in vorgezogenen Neuwahlen enden wird.

i.a. makfax.com.mk