Die EU hat versagt, Eurostat hat es erkannt, konnte aber aufgrund der Befugnisse nicht handeln. Führende europäische Politiker haben weggeschaut.
Obwohl Griechenland offensichtlich jahrelang ihre Defizitzahlen gefälscht und beschönigte Zahlen nach Brüssel gemeldet hat, hat die EU nicht reagiert.
Die aktuelle Situation in Griechenland hätte bereits vor 5 Jahren erkannt werden und die EU hätte auch entsprechen reagieren können. Leider gewährte man Griechenland dieses „Fehlverhalten“.
Im sog. Namensstreit mit Mazedonien geschieht ähnliches. Griechenland versucht mit allen Mitteln der Republik Mazedonien den Namen abzustreiten. Dabei werden Argumente verwendet, die genauso stichhaltig sind wie die Defizitzahlen, die man nach Brüssel gemeldet hat.
Dieser Vertrauensverlust in die griechischen Versprechungen erschwert es, einen Kompromiss, besser noch, eine faire Lösung zu erzielen. Mazedonien hätte bereits 2008 NATO-Mitglied werden müssen – Griechenland hat es erfolgreich verhindert. Die EU-Verhandlungen hätten bereits letztes Jahr starten sollen – auch hier blockiert Athen. EU- und NATO- Strategien tritt das südliche EU-Land mit Füssen, Brüssel reagiert: Es hilft den Griechen mit einer Kreditbürgschaft in Höhe von 110 Mrd. EURO.
Das Dilemma, jede Zahlung aus Brüssel nach Athen wird Griechenland nicht retten, weil es zur Rettung eine wachsende Wirtschaft mit einer fair bewerteten Währung benötigt. Entweder tritt Griechenland aus der Eurozone aus (Wann hatte Athen denn schon die Stabilitätskriterien erfüllt?) oder es senkt Preise und Löhne signifikant. Ob dies gelingt ist zu bezweifeln.
Europa sollte mit der Kreditbürgschaft den Griechen auch empfehlen, die EU-Ambitionen Mazedoniens nicht mehr zu blockieren und den Namensstreit endlich beenden. Nicht Mazedonien hat ein Problem mit dem Namen, sondern Griechenland.
Mazedonien, in der aktuellen Situation, wäre sogar Netto-Zahler in der EU!