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Griechenland: Unfair und uneuropäisch

„Unfair und uneuropäisch“

CDU-Europaparlamentarierin Pack kritisiert Griechenland

Die CDU-Europaparlamentarierin Doris Pack hat Griechenland wegen seiner Haltung im Namensstreit mit der Balkanrepublik Mazedonien attackiert. Die griechische Blockade eines möglichen Beitritts Mazedoniens zur EU wegen seines Namens sei „unfair“ und „uneuropäisch“, betonte die CDU-Politikerin. Kein Mitgliedsland habe sich gegenüber Griechenland in der Weise verhalten, wie sich Griechenland jetzt gegenüber Mazedonien verhalte.

Als Hintergrund für die Haltung Griechenlands nannte Pack nationalistische Tendenzen: „Griechenland will, dass Mazedonien noch auf das Adjektiv Mazedonisch verzichtet. Es gibt dann auch keine mazedonische Sprache, es gibt dann keinen mazedonischen Wein in Mazedonien mehr und so weiter. Also da geht es wirklich zu weit. Man nimmt ihnen dann die Identität.“

Pack erklärte, dass es aufgrund des griechischen Vetorechts kein Mittel gebe, Griechenland zu stoppen: „Und das Beispiel Griechenland hat Schule gemacht.“ Sie verwies auf das Grenzproblem zwischen dem EU-Mitgliedsland Slowenien und Kroatien: „Weder die Kroaten noch die Slowenen können im Augenblick nachgeben. Am besten könnte das ein Gericht tun, damit könnten alle das Gesicht wahren. Aber die Wogen sind so hochgekocht in Slowenien, dass da kein Schritt nach vorne zu sehen ist.“

Die Europapolitikerin unterstrich die Wahlaussage der CDU. In den kommenden fünf Jahren werde es keine zusätzliche Erweiterung der EU geben. Außer Kroatien könne keines der Länder des Westbalkan alle nötigen Voraussetzungen erreichen. Sie sagte aber: „Man braucht gar keine Angst vor der Erweiterung zu haben. All das, was wir von diesen Ländern erwarten, ist, dass sie ihre Hausaufgaben machen, mit unserer Hilfe, und das dauert halt seine Zeit.“


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