Im heute veröffentlichten Interview mit Ivica Bocevski auf der Internet-Seite von „Die Presse“ spricht der mazedonische Vize-Premier und Verantwortliche für die Mazedonische EU-Integration über die Herausforderungen Mazedoniens auf dem Weg in die Europäische Union.
„Wir auf dem Balkan empfinden es als Heuchelei, wenn man in der EU über Erweiterungsmüdigkeit spricht. Auch wir sind inzwischen müde – und zwar müde, von der EU immer nur zu hören, dass sie sich zu diesem und jenem verpflichtet. Wir brauchen keine Verpflichtungserklärungen, sondern einen umfassenden Plan zur Integration des Westbalkans in die EU“ so Bocevski.
Auf Mazedonien ist von der weltweiten Wirtschaftskrise getroffen und deshalb spricht er sich erneut für eine rasche Integration des Westbalkans in die EU aus. Ein Datum für den Start von Beitrittsverhandlungen möchte er jedoch noch nicht versprechen, ohne eindeutige Zusagen aus Brüssel.
90% der Mazedonier sind für den EU-Beitritt und seit über drei Jahren wartet das Land auf den Beginn von Beitrittsverhandlungen.
Auch zum Namensstreit mit Griechenland äußerte sich Bocevski gewohnt konsequent: „Es wäre im ureigensten Interesse Griechenlands, wenn die gesamte Region Teil der EU würde – aber manchmal ist Politik nicht rational. Wir haben Probleme mit Griechenland wegen unseres Namens „Mazedonien“. Wir sind zu Verhandlungen für eine faire Lösung bereit. Aber wir können keinen Kompromiss zu unserer Identität eingehen.“
Das gesamte Interview kann auf der Internetseite von „Die Presse“ nachgelesen werden: