Es war zwar allen klar aber nun ist es offiziell und die Anschuldigungen von griechischer Seite in Bezug auf eine sog. „griechische Minderheit“ in Makedonien sind vom Tisch.
Auf die Frage des griechischen Abgeordneten der LAOS-Partei Kostis Aivaliotis, was denn die griechische Regierung für die Griechen in der Republik Makedonien tue, antwortete die gr. Außenministerin Dora Bakoyannis ganz klar, dass es keine griechische Minderheit in der Republik Mazedonien gibt. Jedoch würden griechische Bürger, insbesondere nach dem NATO-Gipfel von Bukarest, schlechter behandelt werden.
In einem weiteren Schreiben forderte die pro-griechische Organisation „Pan-American“ die gr. Außenministerin ebenfalls auf, die sog. „Griechen“ in Krushevo zu schützen. Damit wolle man wohl auf die makedonischen Vlachen (Walachen) hinweisen. Ein darauf angesprochener Bürger Krushevos erwiderte den Schutzvorschlag, in dem er der dieser Organisation vorschlägt, in Griechenland nach Griechen zu suchen und nicht in Makedonien. Er fügte hinzu, dass es 2,5 Millionen Vlachen in Griechenland geben würde, denen es verboten ist ihre eigene Sprache zu sprechen.
Seit Monaten hatten vereinzelte griechische Politiker versucht, die Republik Makedonien schlecht zu reden und anzuprangern, dass es eine so g. griechische Minderheit gäbe und diese von der makedonischen Regierung nicht anerkannt würde. Diesen Vorwürfen setzte nun Bakoyannis mit dieser Aussage ein Ende. Lt. der gr. Außenministerin leben derzeit ca. 400 Griechen in Makedonien. Sie unterstreicht, dass es in Makedonien keinen Verbund von griechischen Gruppen gibt, die weder Identität als auch das Gefühl eine nationale Minderheit zu sein, haben. Die Menschen, die in Skopje, Bitola, Gevgelija und Pehchevo, etc. griechisch sprechen, sind in länderübergreifenden Organisationen tätig, welche auch durch die griechische Regierung unterstützt werden.
Obwohl die griechische Regierung den in Griechenland lebenden ethnischen Makedonier verbietet, deren makedonische Namen für die Städte und Dörfer öffentlich zu nutzen, verwendete die griechische Außenministerin bei der Nennung der makedonischen Städte (s.o.) die griechischen Toponomen (Namen).
Sie verschweigt nicht, dass die Regierung Griechenlands systemisch die Verbindungen zu Griechen in Makedonien stärkt. Griechenland hatte auch gleichzeitig in der Übereinkunft von 1995 von Makedonien u. a. gefordert, dass es die makedonische Minderheit in Griechenland nicht unterstützen darf. Somit solle die makedonische Minderheit weiterhin unterdrückt und nicht anerkannt werden.