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Makedonien und Griechenland müssen alle offenen Fragen klären

Als in den neunziger Jahren Makedonien und Griechenland sich auf den provisorischen Namen „FJR Makedonien“ einigten, hatte Griechenland zugesichert, diesem jungen Staat keine Steine in den Weg zu legen, wenn es sich für Mitgliedschaften in internationalen Organisationen bemühen wollte. Makedonien wurde unter diesem provisorischen Namen UN-Mitglied, OSZE Mitglied, etc.

Plötzlich schwenkte die Griechische Politik und man annullierte die vor der UN vereinbarte Resolution. Griechenland legte ein Veto beim Beitrittsgesuch Makedoniens in die NATO ein. Makedonien hatte sich unter der Bez. „FYR Macedonia“ als NATO-Mitglied beworben und alle Kriterien erfüllt. Leider hielt sich Griechenland nicht mehr an die Abmachung. Gründe könnten in der innenpolitischen Situation Griechenlands zu suchen sein. Mit diesem Thema kann man die Massen auf seine Seite gewinnen, also auch Wahlen.

Die UN-Vereinbarung aus den Neunzigern war dahin. Jetzt heißt es, eine endgültige Lösung für diese Streitigkeit zu finden. Damit aber nicht genug. Griechenland forderte mehr als nur einen Namen, der in den internationalen Organisationen Verwendung finden sollte. Griechenland forderte, dass alle Ländern (auch die Länder, die bereits Makedonien als Republik Makedonien anerkannten) diesen neuen Namen verwenden sollten. Griechenland forderte, dass Makedonien diesen neuen Namen auch innerhalb Makedoniens verwenden solle. Griechenland forderte weiter, dass die Eigenschaft „makedonisch“ nicht für die Republik alleine zu gelten habe, etc.

Die Reihe an zusätzlichen Forderungen machten die Verhandlungen schwieriger.

Heute stand nun der Außenminister Makedoniens Antonio Milososki vor der Presse und kündigte an, dass es Zeit ist, alle Probleme und Streitigkeiten zwischen Griechenland und Makedonien ein für alle Mal zu lösen. Dazu gehöre auch die Frage der makedonischen Minderheit in Griechenland. Auch wenn Griechenland es bestreite, Minderheiten zu haben, ist allein die Existenz der RAINBOW- Partei ein ausreichendes Indiz dafür, dass es eine makedonische Minderheit gibt. (www.florina.org).

Ferner unterstrich Milososki, dass wir die Chance der Verhandlungen nutzen müssen, alle offenen und zu klärenden Fragen vom Tisch zu bekommen. In diesem Zusammenhang geht es aber auch um die Rückgabe der Besitztümer der makedonischen Flüchtlinge aus dem griechischen Bürgerkrieg von vor 60 Jahren. Da all diese Menschen innerhalb der griechischen Grenzen geboren wurden, hätten sie allesamt Anrecht auf die griechische Staatsbürgerschaft.

Abschließend stellte Milososki fest, dass es derzeit kein konkretes Datum für den nächsten Besuch des UN-Sonderbeauftragten Matthew Nimitz gebe.

Quelle: Makfax.com.mk