Die nun seit 17 Jahren schwelende Krise zwischen der Republik Makedonien und Griechenland scheint in die entscheidende Phase zu kommen.
Wie der US-amerikanische Autor Sam Vaknin in einem Text für die Tageszeitung Los Angeles Chronicle schrieb, soll die Außenministerien der USA und Griechenland bereits einen akzeptablen Namen bzgl. Makedonien gefunden haben.
Die Vereinbarung, so Vaknin, wurde in einer Serie von geheimen Meetings zwischen der amerikanischen und griechischen Seite in Washington getroffen.
Die Lösung sieht den Namen „Nord-Makedonien vor, welche auch vom Vermittler der UN, Matthew Nimitz, bereits vor 2 Jahren vorgeschlagen wurde.
Sam Vaknin geht davon aus, dass die makedonische Regierung vor der Existenz dieser Vereinbarung nichts wisse. Der griechisch-amerikanische Plan sieht vor, dass Makedonien schnellstens NATO-Mitglied werden solle, um so die US-Interessen auf dem Balkan zu sichern. Serbien sei ein „russischer Agent“, Griechenland sei eine anti-amerikanische Einheit. Die Verbindung beider Staaten müssen getrennt werden – Makedonien.
Demnach wollte die US-Außenministerin Rice am 23. September in der UN-Vollversammlung ihren 5 Punkteplan für die Lösung des Namensstreits vorstellen:
1. Die Republik Makedonien wird ihren verfassungsmäßigen Namen ändern (wahrscheinlich in Nord-Makedonien, obwohl dies noch nicht entschieden ist). Die Wahrscheinlichkeit, dass die makedonische Regierung eine Änderung des Namens in der eigenen Verfassung akzeptiert ist eher gering.
2. Makedonien wird eine Übergangszeit von bis zu 10 Jahren gewährt. In dieser Zeit solle Makedonien alle Verträge entsprechend des neuen Namens ändern, sowie die Verfassung des eigenen Landes.
3. Makedonien erhält eine NATO-Einladung, aber kein Startdatum für Verhandlungen mit der EU für deren Beitritt.
4. Beide Länder haben das Recht, das Wort „Makedonisch“ (kommerziell und nicht-kommerziell) zu verwenden.
5. Beide Seiten erklären, dass sie keine territorialen Ansprüche auf das andere jeweils andere Land haben.
Ob die makedonische Regierung dieses Paket an Vorschlägen akzeptieren wird ist unsicher – eher unwahrscheinlich.
Was passiert mit dem griechischen Teil Makedoniens. Wird dieser in Süd-Makedonien umbenannt?
Bisher hatte man eine Lösung für den internationalen Gebrauch gesucht. Die Informationen von Vaknin gehen viel weiter.
Letztendlich wird es eine Lösung geben, die die USA erzwingen. Die griechischen Lobbyisten in Washington sind finanziell gut gerüstet.
Dass sich die Beziehungen zwischen beiden Staaten nach einer Lösung schnell bessern sollte man sich nicht einreden. Selbst die vertriebenen Makedonier aus dem griechischen Bürgerkrieg erinnern sich an Dinge, die vor 60 Jahren passiert sind. Auf dem Balkan vergisst man solche Ereignisse nur sehr schwer.
Quellen: viele!