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Mazedonien lässt Flüchtlinge wieder ungehindert ein- und durchreisen

Flüchtlinge auf dem Weg aus Griechenland über Mazedonien in die EU. (Quelle faktor.mk)

Die Abriegelung der makedonischen Grenze, zwecks der begrenzten und kontrollierten Einreise von Flüchtlingen und Migranten, ist gescheitert und wurde am 23. August 2015 aufgegeben. Die Flüchtlinge und Migranten können nun wieder ungehindert in die Republik Makedonien einreisen. Die makedonischen Polizei- und Streitkräfte sind zwar vor Ort, greifen jedoch nicht mehr ein. Zuvor hatte es Kritik an der Abriegelung der makedonischen Grenzen und dem Einsatz von Blendgranaten und Tränengas gegeben. Des Weiteren ließen sich die Menschenmassen nicht aufhalten und brachen immer wieder durch.

Mit Bussen und Zügen wurden die Flüchtlingen und Migranten vom makedonischen Gevgelija aus an die Grenze zwischen der Republik Makedonien und Serbien gebracht. In Serbien wurden Aufnahmezentren für Flüchtlinge und Migranten eingerichtet, wo mittlerweile mehrere Tausend angekommen sind und vor dort aus in den EU-Staat Ungarn weiterreisen wollen. In den serbischen Aufnahmezentren werden die Flüchtlinge registriert und versorgt. Neben staatlichen Stellen helfen auch viele private Organisationen und Helfer.

Die Flüchtlinge und Migranten kommen vor allem wegen des Krieges in Syrien über die Republiken Makedonien und Serbien nach Westeuropa. Doch auch die unsichere Lage in Afghanistan und Pakistan hat Flüchtlings- und Migrationsbewegungen zur Folge. Letztendlich müssen die Flucht- und Migrationsursachen in den betreffenden Staaten abgestellt werden. Bis dahin ist es dort für die betreffenden Menschen nicht sicher und sie können sich nur durch eine erfolgreiche Flucht- und Migration schützen. Daher ist auch jede Abschottung vor den Flüchtlingen nicht zielführend und geeignet die akuten Probleme zu lösen. Vielmehr bedürften die Flüchtlinge und Migranten der Hilfe durch die internationale Gemeinschaft, insbesondere durch die Europäische Union (EU). Auch die Transitstaaten Makedonien und Serbien sind im Rahmen ihrer Möglichkeiten gefordert und dürfen nicht abseitsstehen. Allerdings sind ihre Kapazitäten nicht grenzenlos. Sie bedürfen der Unterstützung durch die EU und der internationalen Gemeinschaft.