Sicherheitskräfte der Republik Makedonien haben am 13. April 2016 erneut Blendgranaten und Tränengas gegen Flüchtlingen und Migranten an der makedonischen Grenze eingesetzt. An der makedonischen Grenze, beim griechischen Grenzort Idomeni, protestierten etwa Hundert Flüchtlinge und Migranten gegen die Grenzschließung. Dabei rüttelten sie gegen den Grenzzaun, was den Einsatz der Sicherheitskräfte auslöste, da ein weiterer möglicher Grenzdurchbruchsversuch befürchtet wurde.
Bereits am 10. April 2016 kam es zu einem gewaltsamen Durchbruchsversuch von etwa 3.000 Flüchtlingen und Migranten an der makedonischen Grenze. Dieser wurde durch die makedonischen Sicherheitskräfte mit dem Einsatz von Blendgranaten und Tränengas verhindert. Dieser Einsatz wurde von griechischer Seite als unverhältnismäßig kritisiert. Im griechischen Grenzort Idomeni befinden sich derzeit noch etwa 11.000 Flüchtlinge und Migranten, die hoffen über die Republik Makedonien nach Westeuropa weiterreisen zu können. Insgesamt befinden sich rund 50.000 Flüchtlinge und Migranten in Griechenland. Für ihr Schicksal muss nach Möglichkeit eine angemessene und menschenwürdige Lösung im Rahmen der Europäischen Union (EU) gefunden werden.
Ganz in der Nähe besuchte der makedonische Staatspräsident Gjorge Ivanov zum Zeitpunkt des Einsatzes der makedonischen Sicherheitskräfte mit dem Präsidenten Sloweniens Borut Pahor und der kroatischen Präsidentin Kolinda Graber Kitarović die Grenze. Sowohl Slowenien als auch Kroatien unterstützen die Grenzschließungen auf der Balkanroute und unterstützen die Republik Makedonien auch mit Beamten bei der Grenzsicherung.