Die mazedonische Regierung hatte vor einigen Monaten den Autobahnabschnitt zwischen Tabanovce (Grenzübergang zu Serbien) und Bogorodica (Grenzübergang nach Griechenland bei Gevgelija) in „Alexander von Makedonien“ umbenannt und damit Fördergelder in Millionenhöhe riskiert.
Wie die NGO „Offene Gesellschaft“ (Non-Governmental Organisation) in Mazedonien nun beklagt, gefährde diese Aktion die europäische Integration des Landes. Ebenso würden damit politische und wirtschaftliche Schäden entstehen. Griechenland, aber auch alle anderen EU-Mitglieder verstehen diesen Schritt als Provokation, welcher nicht dem gut-nachbarlichen Verhältnis zwischen Mazedonien und Griechenland förderlich ist.
Mit der Umbenennung der Autobahn verliert Mazedonien Förderzahlungen in Höhe von 77 Mio. Euro, die nicht hätten zurückgezahlt werden müssen. Darunter waren 50 Mio. Euro von der griechischen Regierung und weitere 27 Mio. Euro aus EU-Fördertöpfen.
„Wie stellt sich die Regierung ihre Prioritäten auf ihrer Agenda vor, wenn sie auf wichtige Finanzierungsmittel von 77 Mio. Euro verzichtet. Hat das Land denn überhaupt die Wahl, vor dem Hintergrund der globalen Wirtschaftskrise, auf solch eine Förderung zu verzichten?“ so Lidija Dimova vom Zentrum für Europäische Bildung.
Die Umbenennung der Autobahn war Teil des Regierungsprojekts zur Förderung und Promotion der antiken Vergangenheit Makedoniens.
Quelle: a1.com.mk