Die OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) zeigt sich angesichts der zunehmenden Gewalt bei Demonstrationen in der Republik Makedonien besorgt. Der Leiter der OSZE in der makedonischen Hauptstadt Skopje, Rald Breth, forderte sowohl die Demonstranten als auch die Polizei zur Zurückhaltung auf. Er erinnerte die makedonische Regierung daran, dass das Recht auf Demonstration ein in der Verfassung der Republik Makedonien verankertes Recht sei. Allerdings mahnte er mit Hinblick auf die zunehmende Gewaltbereitschaft der Demonstranten, dass die Proteste nicht von Gewalt gestört werden sollten.
Nach einer Mitteilung der makedonischen Innenministerin Gordana Jankulovska seien bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen vor dem Regierungsgebäude in der makedonischen Hauptstadt Skopje in der Nacht vom 05. auf den 06. Mai 2015 ein Demonstrant und 38 Polizisten verletzt worden. Sechs Polizeibeamte würden wegen schwereren Verletzungen im Krankenhaus behandelt.
Am Abend des 05.05.2015 haben sich rund 1.000 Demonstranten vor dem Regierungsgebäude in der makedonischen Hauptstadt versammelt. Dabei kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Hintergrund für die Demonstration war die Tötung eines 22-Jährigen im Jahre 2011 durch die makedonische Polizei. Wenige Stunden vor der Demonstration hatte der makedonische Oppositionsführer Zoran Zaev illegale Tonbandmitschnitte veröffentlicht, auf denen der makedonische Ministerpräsident Zoran Gruevski und andere Regierungsmitglieder darüber beraten haben sollen, wie der Tod des jungen Mannes verheimlicht werden könnte. Dies führte dann zur Demonstration vor dem Regierungsgebäude und zu den gewaltsamen Auseinandersetzungen.