Am 12. Mai 2019 endet die Amtszeit des derzeitigen Staatspräsidenten der Republik Nord-Makedonien Gjorge Ivanov. Dieser darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten und lehnt den neuen Staatsnamen „Republik Nord-Makedonien“ strikt ab.
Am 21. April 2019 findet der erste Wahlgang statt. Zur Präsidentin oder zum Präsidenten ist gewählt, wer in diesem Wahlgang mehr als die Hälfte der Stimmen der gesamten Wählerschaft auf sich vereint. Ansonsten findet am 05. Mai 2019 eine Stichwahl zwischen den Kandidierenden mit den meisten Stimmen statt.
Die Entscheidung dürfte zwischen Stevo Pendarovski, dem Kandidierenden der sozialdemokratischen SDSM und Gordana Siljanovska Davkova, der Kandidierenden der nationalkonservativen VMRO-DPMNE, fallen. Nach einer Umfrage käme Steve Pendarovski auf 28,8 Prozent der Stimmen und Gordana Siljanovska Davkova auf 26,8 Prozent der Stimmen. An dritter Stelle liegt der Kandidierende der albanischen Gemeinschaft Blerim Reka mit 7,1 Prozent der Stimmen.
Die Präsidentenwahl in der Republik Nord-Makedonien ist der erste große Stimmungstest nach Lösung des sogenannten Namensstreits mit Griechenland. Die Bürgerinnen und Bürger der Republik Nord-Makedonien sind in dieser Frage gespalten, was auch die Umfrageergebnisse für diese Präsidentenwahl widerspiegeln. Die Kandidierende der VMRO-DPMNE lehnt den erreichten Namenskompromiss zwar ab, möchte diesen allerdings als politische und rechtliche Tatsache akzeptieren. Der Kandidat der regierenden SDSM unter Ministerpräsident Zoran Zaev ist Befürworter und Unterstützter des erreichten Kompromisses.