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Regierungsgebäude in der Republik Makedonien mit Projektilen angegriffen

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Der Sitz der Regierung der Republik Makedonien wurde am 28.10.2014 mit zwei nicht näher bezeichneten Projektilen angegriffen. Sie seien an der Außenwand und auf dem Dach des Gebäudes eingeschlagen. Die Urheber der Tat sind unbekannt. Der Angriff wurde von der makedonischen Innenministerin Gordana Jankulovska bestätigt. Forensiker untersuchen nun die Art der verwendeten Waffe, die ggf. Hinweise auf die Urheber der Tat liefern könnte. Ob die makedonische Regierung zum Zeitpunkt des Angriffs im Gebäude war wurde aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben.

Die Ermittlungen müssen nun zeigen, ob der Angriff  auf das Regierungsgebäude einen politischen Hintergrund hatte. Derzeit befindet sich die Republik Makedonien in einer innenpolitischen Krise. Die größte makedonische Oppositionspartei SDSM und weitere oppositionelle Parteien boykottieren die Parlamentsarbeit. Die makedonische Regierung unter Ministerpräsident Nikola Gruevski agiert immer autoritärer. Die Presse und die Justiz verlieren immer mehr ihre Unabhängigkeit, da sie immer stärker unter Einfluss der makedonischen Regierung geraten. Des Weiteren sind Korruption und eine Klientelpolitik weit verbreitet.

Ein weiterer Hintergrund für den Angriff könnten inner-ethnische Spannungen sein. Besonders zwischen ethnischen und albanischen Makedoniern kommt es immer wieder zu Spannungen. Doch auch der religiöse Fundamentalismus nimmt immer mehr zu.

Insgesamt ist die makedonische Gesellschaft aufgrund der verschiedenen Probleme stark polarisiert.  Letztendlich können nur die Ermittlungen Licht in die Angelegenheit bringen und die Täterschaft herausfinden.