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Serbien zieht diplomatisches Personal aus der Republik Makedonien ab

Die Republik Serbien hat am 20. August 2017 sein gesamtes diplomatisches Personal aus der makedonischen Hauptstadt Skopje zu dringenden Beratungen nach Belgrad zurückgerufen. Nach einer Erklärung des serbischen Staatspräsidenten Aleksandar Vučić vom 21. August 2017 wurde diese Maßnahme aus Gründen der Sicherheit ergriffen. Der Nachrichtendienst Serbiens habe genügend Beweise erhalten, wonach es sehr offensive Aktivitäten gegen die Institutionen Serbiens gebe. Nähre Angabe machte der serbische Staatspräsident hierzu jedoch nicht. Allerdings führte er noch aus, dass es einige personelle Änderungen im diplomatischen Personal geben werde. Dies würde dazu dienen die freundschaftlichen Beziehungen zur Republik Makedonien zu wahren. In den nächsten 10 Tagen soll alles Weitere geklärt werden. Die freundschaftliche Beziehung zur Republik Makedonien solle weiter gefördert werden.

Hintergrund der serbischen Maßnahme gegenüber der Republik Makedonien dürfte die makedonische Politik gegenüber dem Kosovo sein. Die ehemalige serbische Provinz wird von der Republik Makedonien seit dem Jahr 2008 völkerrechtlich anerkannt, jedoch nicht von der Republik Serbien. Demnach wolle die Republik Makedonien in der anstehenden Generalversammlung der UNESCO Ende Oktober 2017 wohl die Aufnahme des Kosovos in die UNESCO vorschlagen. Jedoch völkerrechtliche Aufwertung des Kosovos verstimmt jedoch Serbien. Grundsätzlich ist das makedonisch-serbische Verhältnis jedoch freundschaftlich und gut. So hat Serbien die Republik Makedonien unter ihrer verfassungsmäßigen Bezeichnung anerkannt, obwohl es auch freundschaftliche und gute Beziehungen zu Griechenland unterhält.

Die Regierung der Republik Makedoniens hat am 21. August 2017 ihre Entschlossenheit bekräftigt, freundschaftliche Beziehungen mit den Nachbarstaaten zu fördern. Zu diesen Nachbarstaaten gehören auch Serbien und das Kosovo. Nach Angaben der makedonischen Regierung führe die Republik Makedonien eine Politik der guten Nachbarschaft und der regionalen Zusammenarbeit, der Neutralität und der Nichteinmischung in die Angelegenheiten anderer Staaten.