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„State of Macedonia“ – Inoffizieller Vorschlag der USA wird Nimetz wohl nie erreichen

Der Vorschlag „Staat Mazedonien“ (engl. State of Macedonia), welcher der ehem. Präsident der UN-Vollversammlung Srgjan Kerim des Öfteren verwendet, ist wohl der inoffizielle Vorschlag der USA, um den Namensstreit zwischen Mazedonien und Griechenland zu lösen. Ob solch ein Name überhaupt erfolgreich sein kann ist eher unwahrscheinlich, da Griechenland auf eine zusätzliche geographische Spezifikation im Staatsnamen selber drängt.

Srgjan Kerim (Quelle: NovaMakedonija.com.mk)

Srgjan Kerim ist ein Staatsmann, er war Außenminister Mazedoniens und Präsident der UN-Vollversammlung, kurz: Er kennt sich aus! In dem mazedonischen Wochenmagazin „Fokus“ beschreibt Kerim seinen Standpunkt wie folgt: „Es soll ein Namen vom Typ „Staat Mazedonien“ bzs „State of Macedonia“ vorgeschlagen werden oder aber „Nördliche Republik Mazedonien“, und mit Hilfe des Taufpaten USA für Mazedonien, und Frankreich für Griechenland könnte Athen davon überzeugt werden, diesen Streit zu lösen.“

Ein Name wie „Staat Mazedonien“ würde für Mazedonien annehmbar sein, jedoch nicht für Griechenland, da Griechenlands Positionen eindeutig sind. Somit würde dieser Vorschlag nur schwer auf den Verhandlungstisch kommen. Griechenlands sture Haltung: Ein Name mit geographischer Spezifikation für die universelle Verwendung. Im Vorschlag „Staat Mazedonien“ gibt es diese Spezifikation nicht – das Aus für diesen Vorschlag, oder?

In einem Interview kommentierte Kerim die Verwendung des Namens „Staat Mazedonien“ als mögliche Vorschläge.

Für den ehem. mazedonischen Botschafter Risto Nikovski ist ein Name „Staat Mazedonien“ annehmbar, da dieser keine Veränderung des Namens bedeute. „>>Staat Mazedonien<< bedeutet nichts anderes als Republik Mazedonien“, so Nikovski.

Für den Rechtswissenschaftler für internationales Recht, Vladimir Ortakovski, ist es ein sehr interessanter Vorschlag. Er fügt jedoch hinzu, dass nach internationalem Recht keiner ein anderes Land zwingen kann, seinen Namen zu ändern. Griechenlands Forderungen widersprechen somit internationalem Recht.

„Staat Mazedonien“ ist nun einmal mehr ein Versuch Mazedoniens, die Verhandlungen um den Namen voranzubringen. Leider scheitert jedes konstruktive Engagement an der starren Haltung Griechenlands. Anstatt zu Verhandeln, wartet man in den Gesprächen ab, bis Mazedonien den Namensvorschlag Griechenlands annimmt. Somit könnte der Namensstreit wohl noch eine lange Zeit dauern.

Quelle: Nova Makedonija, 31.01.2010.