Zum Inhalt springen

Treffen des bulgarischen und mazedonischen Außenministers in Skopje

Der bulgarische Außenminister K. Vigenin zu Besuch bei seinem makedonischen Kollegen N.Popovski (Quelle: http://www.mfa.bg/)

Am 10.01.2014 trafen in der makedonischen Hauptstadt der makedonische Außenminister Nikola Popovski und sein bulgarischen Amtskollegen Kristian Vigenin zu Gesprächen zusammen. Hauptthemen des Treffens waren Fragen zur guten Nachbarschaft und gegenseitigen Zusammenarbeit. Nach Aussage des bulgarischen Außenministers unterstütze Bulgarien den europäischen Weg der Republik Makedonien zur Mitgliedschaft in der Europäischen Union (EU). Dabei müssen natürlich noch offene Fragen, insbesondere jene mit Bulgarien und Griechenland geklärt werden. Im Vergleich zu Griechenland ist das Verhältnis zu Bulgarien wesentlich besser. Bulgarien hatte als ersten Staat die Republik Makedonien am 16.01.1992 völkerrechtlich anerkannt. Strittig sind jedoch aus Sicht Bulgariens die Eigenständigkeit der makedonischen Kulturnation und Sprache. Nach Auffassung Bulgariens ist die makedonische Kulturnation Teil der bulgarischen Kulturnation und die makedonische Sprache ein bulgarischer Dialekt. Auch sind Aspekte der der Geschichte, die sowohl Bulgarien als auch die Republik Makedonien betreffen, strittig. Doch befinden sich Bulgarien und die Republik Makedonien in einem funktionierenden Dialog miteinander. Auch der makedonische Außenminister sieht das bulgarisch-makedonische Verhältnis und den gemeinsamen Dialog positiv. Im Vergleich zu Griechenland führen die bulgarisch-makedonischen Auffassungsunterschiede zu keiner Blockadehaltung Bulgariens.  Im Prinzip akzeptiert Bulgarien trotz gegenteiliger Auffassung die Eigenständigkeit der makedonischen Kulturnation und Sprache.