Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis wurde die VMRO-DPMNE mit 51 Sitzen im Parlament stärkste Kraft, gefolgt von der sozialdemokratischen SDSM mit 49 Sitzen. Der bisher kleinere Koalitionspartner, die DUI (albanisch: BDI), kam auf 10 Sitze und wurde damit stärkste Partei unter den Parteien der albanischen Gemeinschaft in der Republik Makedonien. Zusammen haben die bisherigen Regierungsparteien 61 Sitze im Parlament. Insgesamt hat das Parlament mindestens 123 Sitze, so dass für eine Regierungsmehrheit mindestens 62 Sitze erforderlich sind. Die neugegründete Partei BESA (Übersetzt: „Ehrenwort“, Partei der albanischen Gemeinschaft) hat 5 Parlamentssitze errungen, die Allianz der Albaner 3 und die DPA 2 Parlamentssitze. Drei weitere Sitze gehen an Angehörige der makedonischen Diaspora.
Das Wahlergebnis brachte keine eindeutigen Sieger und Verlierer. Die bisherigen Regierungsparteien haben verloren, die Opposition hat dazu gewonnen. Allerdings gab es keinen eindeutigen Wechsel der Mehrheiten. Dieses Ergebnis ist nicht unerwartet gekommen. Die SDSM hat dennoch acht Einwände gegen den Verlauf der Wahl eingebracht. Sie glaubt noch einen Patt von 50 zu 50 Sitzen zwischen der VMRO-DPMNE und der SDSM erreichen zu können. Auch die neugegründete BESA glaubt noch zwei Mandate hinzubekommen zu können und hat ebenfalls Einspruch gegen das Wahlergebnis erhoben. Sie fordert die Bildung einer technischen Regierung, welche wieder Neuwahlen vorbereiten soll. Zwar gab es auch nach Ansicht von internationalen Beobachtern vereinzelt Unregelmäßigkeiten, dennoch kann man von demokratischen und fairen Wahlen sprechen. Das Wahlergebnis dürfte daher den Willen der Wählerinnen und Wähler weitgehend wiedergeben.