Erst vor zehn Tagen gab es eine Übung der griechischen Armee nahe der Stadt Florina (Lerin), die der dort lebenden Bevölkerung nicht angekündigt war. Nach Protesten brach man die Übung ab. Gestern gab es nun wieder einen Zwischenfall, jedoch gab es einen verletzen und 4 festgenommene.
Die gestrige Übung fand unter massiver Polizeipräsenz statt. Nachdem die Anwohner aufbrachen, die Militäraktion zu behindern, weil diese zu nah am Dorf stattfanden, griffen Spezialeinheiten der gr. Polizei ein.
„Sie nehmen die Menschen und bringen Sie ins Gefängnis. Vier haben Sie bereits, aber bis in die Nacht werden es noch andere sein“, so ein Betroffener.
Gegen die Festgenommenen werden Anzeigen wegen Angriff auf die Polizei erstattet, welche mit bis zu mehreren Jahren haft bestraft werden kann.
„Wir sitzen vor den Panzern, liegen darunter, die Menschen wollen nicht, dass die Armee mit schwerem Geschütz hier Übungen abhalte. 150-200 Polizisten gibt es bestimmt und sie werden stärker; sie bringen auch Spezialeinheiten her. Das Dorf ist makedonisch, Zabrdeni heißt es“, teilte ein Anwohner mit.
Nach dem letzten Zwischenfall vor 10 Tagen hatten sich die lokalen Politiker mit der Armee geeinigt, dass die Aktivitäten des Militärs nicht die Felder der Bauern zerstören dürften und diese nicht mit schwerem Geschütz auf Ziele in der Nähe von bevölkerten Gebieten zielen sollten.
Nichtsdestotrotz schickte die Armee ohne Ankündigung wieder eine Einheit in die Region, die zu diesen Zwischenfällen führte. Selbst die ansässige Polizei war nicht über die Übung informiert worden, genauso die lokalen Politiker, welche bereits in der letzten Woche im griechischen Parlament gefordert haben, dass die Armee die Bevölkerung gerade in dieser Region nicht beunruhigen solle.
Auch in anderen Regionen gab es Proteste gegen Militärübungen, jedoch zog sich hier die Armee ohne Zwischenfälle sofort zurück. Anscheinend verfolgt man eine andere Strategie in Florina (Lerin), da hier die Bevölkerung nicht sehr griechisch ist.
Update:
Die festgenommenen Anwohner sind bereits wieder freigelassen worden. Es wird keine Anzeige aufgrund von Mangel an Beweisen erhoben.
Der makedonische Ministerpräsident Gruevski hat angekündigt, den Zwischenfall in Brüssel zu thematisieren.
Res. a1.com.mk