Am 07. Juli 2019 fanden in Griechenland vorgezogene Parlamentswahlen statt. Die bisherige Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras vom Linksbündnis SYRIZA wurde abgewählt. Stärkste Kraft mit 39,9 Prozent der Stimmen wurde die konservative Nea Dimokratia (ND). Das bisher regierende Linksbündnis SYRIZA kam auf mit 31,5 Prozent der Stimmen auf dem zweiten Platz und wird damit mit Abstand größte Oppositionspartei. Auf dem dritten Platz kam mit 8,1 Prozent der Stimmen das Bündnis KINAL, dem auch die sozialdemokratische PASOK angehört. Die kommunistische KKE kam auf 5,3 Prozent der Stimmen. Als weitere Parteien zogen ins Parlament mit 3,7 Prozent der Stimmen die rechtspopulistische „Griechische Lösung“ („EL“) und mit 3,4 Prozent der Stimmen die linke paneuropäische Bewegung „Bewegung Demokratie in Europa 2025 “ („MeRA“) von Yanis Varufakis ein. Die faschistische Goldene Morgenröte scheiterte mit 2,9 Prozent der Stimmen an der Dreiprozenthürde Alle anderen kandidierenden Parteien kamen zusammen auf 5,2 Prozent.
Die Wahlbeteiligung lag bei 57,5 Prozent. Dies dürfte auch auf die Ferien und den Hochsommer zurückzuführen sein. In Griechenland gibt es keine Briefwahl und die Stimme konnte nur im örtlichen Wahllokal abgegeben werden. Rund drei Millionen der wahlberechtigten Griechinnen und Griechen leben überdies im Ausland.
Aufgrund des Wahlsystems werden 250 der 300 Sitze im griechischen Parlament nach dem Verhältniswahlrecht vergeben. Weitere 50 Sitze bekommt die stimmenstärkste Partei. Aufgrund dieses Wahlsystems erreichte die ND mit 158 Sitzen die absolute Mehrheit und ist nicht auf einem Koalitionspartner angewiesen. Das Linksbündnis SYRIZA wird 86 Sitze im neu gewählten Parlament erhalten. Die KINAL erreichte 22 Sitze, die KKE 15 Sitze, die EL 10 Sitze und die MeRA 9 Sitze.
Quelle: Griechisches Innenministerium / Stand der Auszählung: 01:34 Uhr (08.07.2019)