Die Gespräche zur Überwindung des Zypernkonfliktes und der daraus resultierenden Teilung der Insel sind ergebnislos beendet worden. Die Gespräche fanden unter Schirmherrschaft der UN zwischen dem griechisch-zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiades (Republik Zypern) und dem türkisch-zypriotischen Volksgruppenführer bzw. Präsidenten der völkerrechtlich nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern, Mustafa Akinci, in Mont Pelerin / Schweiz statt.
Im Grundsatz sind sich die Verhandlungsführer einig. Zypern soll als Bundesstaat organisiert werden, welcher aus einem griechisch-zyprischen und einem türkisch-zypriotischen Teilstaat bestehen soll. Im Fokus der Gespräche stand die Festlegung der Grenze zwischen den beiden Teilstaaten. Im Rahmen einer Einigung soll von dem heute noch 34 Prozent ausmachenden türkisch-zypriotischen Territorium ein Teil dem griechisch-zyprischen Teilstaat zugeschlagen werden. Der offizielle Anteil der türkisch-zypriotischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung liegt bei knapp 20 Prozent. Hierbei werden die Siedler aus der Türkei und die Angehörigen der türkischen Streitkräfte allerdings nicht mitgezählt. Die griechisch-zyprische Seite beharrt auf eine klare Festlegung der Grenze, während sich die türkisch-zypriotische Seite nur auf vage Prinzipien zur Neudefinition der Grenze einlassen möchte.
Nach einer Erklärung des UN-Sondergesandten Espen Barth vom 22. November 2016 werden die beiden Volksgruppenführer zunächst nach Zypern zurückkehren und dort prüfen, wie es weiter gehen soll. Es ist zwar ein Rückschlag, doch dürften die Gespräche zur Lösung des Zypernkonfliktes und zur Überwindung der Teilung weitergehen. Alles anderen wäre auch nicht im Interesse der zyprischen bzw. zypriotischen Bevölkerung.