Am 06. Juni 2018 haben in 24 Städten Griechenlands einige Tausend Griechinnen und Griechen gegen einen möglichen Namenskompromiss mit der Republik Makedonien protestiert, welcher weiterhin die Bezeichnung „Makedonien“ im Staatsnamen dieser Republik beinhalten würde. Mögliche Namenskompromisse könnten die Bezeichnungen „Republik Nord-Makedonien“, „Republik Ober-Makedonien“ oder „Republik Neu-Makedonien sein“.
Teilgenommen an den Protesten haben unter anderem Vertreter der Kommunalverwaltungen, des Zentralverbandes der Gemeinden, der Kirche und der Oppositionsparteien in Griechenland. Von den Protestierenden wurde die grundsätzliche Meinung vertreten: „Makedonien ist griechisch und nur griechisch“. Organisiert wurden die Protestaktionen vom „Komitee des Kampfes für das Griechentum Makedoniens“. Die Hauptprotestveranstaltung hat in der griechisch-makedonischen Stadt Pella stattgefunden, der Hauptstadt des antiken Makedoniens und der Geburtsort von Alexander dem Großen. Am 8. Juni 2018 soll eine weitere Kundgebung auf dem Syntagma-Platz vor dem Parlament in der griechischen Hauptstadt Athen stattfinden.
Unterdessen hat der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Hieronymos seine Position zur Namensfrage der Republik Makedonien dargelegt und nahm eine vermittelnde Position ein. Er sagte: „Es ist nicht einfach, dass wir den Begriff Makedonien verleihen, ihn weggeben“. Er sprach sich dennoch gegen die Durchführung von Demonstrationen in dieser Sache aus. Die Verhandlungen lägen nach Auffassung von Erzbischof Hieronymos in der Verantwortung des griechischen Parlaments, welches von den Bürgerinnen und Bürgern Griechenlands gewählt worden sei.
Bestätigte Einzelheiten zum Stand der Verhandlungen zwischen Griechenland und der Republik Makedonien gibt es bisher nicht. Angestrebt wird eine Lösung bis zum Europäischen Rat der Europäischen Union (EU), der Versammlung der Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten.