Ein serbische Gericht in Belgrad hat die Republik Serbien erstmals dazu verpflichtet, wegen eines ethnisch motivierten Mordes, während des Krieges in Kroatien Schadensersatzzahlungen an die betroffene Familie zu leisten. An die Familie von zwei im Jahre 1993 getöteten serbischen Kroaten muss die Republik Serbien Schadenersatz in Höhe von einer Million Dinar (etwa 8.240 Euro) zahlen. Dies teilte der Fond für humanitäres Recht (FHP) am 30. November 2015 mit. Die beiden Opfer waren im Juli 1993 in der Ortschaft Kukujevci bei Sid von zwei Angehörigen einer paramilitärischen serbischen Einheit in Kroatien ermordet worden. Die Täter wurden später zu Haftstrafen verurteilt. Das Gerichtsurteil schafft einen wichtigen Präzedenzfall. Erstmals wird durch ein serbisches Gericht die Verantwortung der damaligen Bundesrepublik Jugoslawien (Serbien und Montenegro) bzw. der Republik Serbien für Angehörige der serbisch-kroatischen paramilitärischen Einheiten in Kroatien anerkannt.
Serbisches Gerichtsurteil verpflichtet die Republik Serbien zu Schadenersatz wegen ethnisch bedingten Mord
- von Redaktion