Im Stadtzentrum der kosovarischen Hauptstadt Prishtina (serbisch: Priština), in unmittelbarer Nähe einer in den 90er Jahren errichteten serbisch-orthodoxen Kirche, wird nach einem Massengrab aus der Zeit des Kosovo-Krieges (1998/1999) gesucht. An der Untersuchung beteiligt sind sowohl kosovarische und serbische Gerichtsmediziner als auch Vertreter der EU-Rechtsstaatsmission EULEX. Hintergrund für diese Maßnahmen sind Zeugenaussagen, wonach es am Ort der Ausgrabungen in der Zeit des Kosovo-Krieges nächtliche Baggerarbeiten gegeben haben soll. Im mutmaßlichen Massengrab werden die Leichen von albanischen Kosovaren vermutet. Noch immer werden 1.600 Personen seit dem Kosovo-Krieg vermisst. Bei den vermissten Personen handelt es sich hauptsächlich um Albaner, doch auch Serben sind darunter.