Rund 70 Prozent der Griechinnen und Griechen lehnen nach Umfragen einen möglichen Kompromiss im sogenannten Namensstreit ab, wenn dieser den Namen „Makedonien“ beinhalten würde. Das gilt auch für zusammengesetzte Namen, wie etwa „Nordmakedonien“. Die griechische Regierung ist da pragmatischer und würde den Namen „Makedonien“ mit einer zusätzlichen geografischen oder zeitlichen Spezifizierung akzeptieren. Aus diesem Grunde sind weitere Proteste in Griechenland geplant.
Am 04. Februar 2018 soll vor dem Parlament in der griechischen Hauptstadt Athen eine Großdemonstration gegen den vorgesehen Namenskompromiss stattfinden. Erwartet werden mehrere Hunderttausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Doch werden auch handelnde Politiker bedroht. So erhielt der griechischen Außenminister Nikos Kotzias einen Drohbrief, in dem stand: „Wir haben drei Kugeln für Dich“. Die Drohung war sowohl gegen den Außenminister als auch gegen seine Familie gerichtet. Nun ermittelt die griechische Justiz wegen dieser Drohung.
In einem Interview gegenüber Reuters hatte Nikos Kotzias zuvor festgestellt, dass eine Lösung der Namensfrage der Republik Makedonien bereits in den kommenden Monaten erzielt werden könnte. Er bemerkte: „Wir müssen die Geschichte respektieren und aus ihr lernen, dürfen uns in ihr aber auch nicht verfangen“.