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Westbalkanstaaten planen eine Freihandelszone nach Art des Schengen-Abkommens der EU-Staaten

Die Westbalkanstaaten Albanien, Nord-Makedonien und Serbien planen eine gemeinsame Freihandelszone, welche später in eine EU-Mitgliedschaft aufgehen soll. Dies haben am 10. November 2019 Spitzenpolitiker dieser Staaten auf einem Treffen in Ohrid / Nord-Makedonien besprochen. Diese Freihandelszone soll als Übergang bis zu einer EU-Mitgliedschaft dienen und der wirtschaftlichen Entwicklung aller Teilnehmerstaaten dienen. Nach Vorbild des Schengen-Vertrages der Europäischen Union (EU) soll ein freier Personen- und Warenverkehr gewährleistet werden.  Das Kosovo beteiligte sich nicht an dem Treffen, was von Albanien kritisiert wurde. Serbien hat das Kosovo von diesen Plänen nicht ausgeschlossen. Bosnien und Herzegowina bekundet ein Interesse an diese Freihandelszone, welche auch als Mini-Schengen bezeichnet wird. 

Die Idee einer gemeinsamen Freihandelszone kann eine gute Übergangslösung bis zum Erreichen der vollständigen EU-Integration dieser Staaten sein. Aufgrund von Vorbehalten aus Frankreich, Dänemark und den Niederlanden konnten die geplanten EU-Beitrittsgespräche mit Albanien und Nord-Makedonien nicht starten. Mit Montenegro und Serbien finden bereits EU-Beitrittsgespräche statt. Im Falle von Bosnien und Herzegowina und dem Kosovo müssen noch grundlegende Probleme gelöst werden, damit eine Heranführung dieser Staaten an die EU erfolgen kann.