Ein wichtiger Aktivist für die makedonische Minderheit in Nordgriechenland ist der orthodoxe Pope Nikodim Carknjas. Er hat erneut seine Sorge über den Druck auf seine Person von Seiten des griechischen Staats mitgeteilt, nachdem er für sechs Monate Gefängnis von einem griechischen Gericht verurteilt wurde. Der Grund: In den griechischen Medien wird behauptet, Carknjas habe ein 12 Jahre altes Kind vor sieben Jahren geschlagen. In lokalen Zeitungen beteuert er jedoch, er sei unschuldig.
„Der Hauptrichter hat uns keine Möglichkeit gegeben, zu beweisen, dass ich das Kind nicht geschlagen habe. Sie wollten mich einfach nur verurteilen“, so Carknjas.
Der einzige Priester der Makedonischen Orthodoxen Kirche führt den Gottesdienst in makedonischer Sprache durch, weshalb vor sieben Jahren eine aufgebrachte Gruppe mit Kindern sein Haus angegriffen und mit Eiern und Steinen bewarfen, er solle verschwinden.
„Ich habe es geschafft, das Kind am Arm festzuhalten“, sagte er der lokalen Zeitung. „Nachdem das Kind sich weigerte, mir die Namen seiner Eltern zu nennen, brachte ich es zur Polizeistation.“
Jedoch drehte die Polizei die Geschichte um und erstellte einen Bericht, in welchem Carknjas beschuldigt wurde, das Kind geschlagen zu haben.
Archimandrite Nikodim Carknjas ist einer der „lautesten“ Aktivisten für die Rechte der makedonischen Minderheit in Griechenland. Er hat bereits mehrfach beteuert, dass er unter konstantem Druck durch die staatlichen Behörden stehe.
Obwohl in Griechenland neben der makedonischen, auch andere Minderheiten leben, erkennt Griechenland nur eine moslemische Minderheit in Thrakien an, also die türkische Minderheit. Grund: Im Vertrag von Lausanne hatte sich Griechenland beim Bevölkerungsaustausch von 1923 verpflichtet, die türkische Minderheit anzuerkennen und ihnen alle Minderheitenrechte zu gewähren.
Die kleine Partei der makedonischen Minderheit „Rainbow“ ist zwar registriert, jedoch ohne Angabe, dass diese für die Minderheitenrechte der Makedonier in Griechenland kämpft.
Auch die Republik Mazedonien hat bereits oft die Situation in Griechenland bemängelt. Griechenland übe konstant Druck auf die in Griechenland lebenden Makedonier aus und ihre Grundlegenden Minderheitenrechte werden nicht geachtet.
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