Mit diesem Titel thematisierte nun auch Spiegel Online das drastische Vorgehen der Polizei beim Spiel Schalke 04 gegen PAOK Saloniki gegen die Schalker Ultras, die eine mazedonische Flagge „zeigten“. Die Flagge zeigt den Stern von Vergina, ein antikes Symbol Alexanders des Großen, Mazedonien hatte diese Flagge bi 1995 als Staatsflagge und änderte diese auf Druck von Griechenland (Wirtschaftsembargo, Grenzschließungen, etc.) in eine neue Flagge mit nur acht Strahlen um. Die Flagge an sich war eigentliche nicht das Problem, denn diese hängt seit Jahren schon im Schalker Stadion und gehört der Fangruppe „Komiti Düsseldorf“.
Es ist wohl davon auszugehen, dass die griechischen Gäste sich in der Tat von diesem Symbol provoziert sehen, wie auch von allem anderen das als „mazedonisch“ bezeichnet wird und nicht griechisch ist. Für Griechenland ist sogar der Staat Mazedonien an sich schon ein Thema, das zur emotionalen Eruption führt.
Seit der Unabhängigkeit der Republik Mazedonien führt Griechenland eine ultranationale Politik gegenüber ihrem Nachbarstaat und verbietet ihr die Verwendung des Namens Mazedonien.
Mit ca. 130 Ländern hat der Großteil der Staaten das Land unter dem offiziellen Namen, Republik Mazedonien, bereits anerkannt, nur die EU weicht diesem Thema aufgrund des Mitglieds Griechenland aus.
Auch die EU-Mitgliedschaft steht quasi auf Eis, obwohl Mazedonien bereits seit 2005 EU-Beitrittskandidat ist und die EU-Kommission mehrfach den Beginn von Beitrittsverhandlungen empfohlen hat.
Die Basketball EM 2009 mit dieser Flagge war im Gegensatz zum Schalke-Ereignis kein Anlass für Empörung:
Auch die FAZ und die WAZ greifen das Thema auf.
Ja selbst das Handelsblatt schreibt über Mazedonien, jedoch zu einem anderen Thema. Beim Supercup in Ulm gewann am Freitagabend die mazedonische Basketballmannschaft gegen Griechenland mit 77:75.
Ob beim nächsten Schalke Spiel wieder ein Mazedonische Flagge gezeigt wird?