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April 2010

Griechenlands verstecktes Spiel in der sog. Namensfrage

Eine echte griechische Tragödie ist das aktuelle Verhalten Griechenlands. Auf der einen Seite ist das arme Griechenland pleite, die griechischen Anleihen auf Ramsch-Niveau, Korruption allgegenwärtig, das Vertrauen der EU verspielt und die Einsicht der Menschen, dass es Veränderungen geben muss nicht vorhanden. Auf der anderen Seite stellt sich genau dieses Land gegen ihr nördliches Nachbarland und streitet diesem den Namen Mazedonien ab. Ein Land wie Griechenland, kurz vor dem Zusammenbruch stehend, sollte sich doch lieber auf andere, wichtigere Themen konzentrieren, als auf die Blockade Mazedoniens und deren Ambitionen in die NATO und die EU.

Photographische Zeitreise durch Ohrid

In einer eindrucksvollen Bildreihe präsentiert das mazedonische Nachrichtenblatt „Nova Makedonija“ eine Zeitreise, vom Ohrid des 1900 bis heute. Unterschiedliche Motive werden verglichen und zusammengefügt, vieles ist erstaunlich gut erhalten geblieben, einiges wurde erneuert und restauriert.

Mazedonisches Referendum zum Namensstreit im Mai 2010

In Mazedonien würde man sich wohl im Rahmen eines Referendums dazu durchringen, eine Namensänderung zu akzeptieren, der Name könnte vielleicht auch „Nordmazedonien“ sein, und der fast 20 Jahre lange Spuck wäre vorbei. Der provisorische Name, der 1995 im Interims-Abkommen zwischen Mazedonien und Griechenland definiert wurde, wäre damit auch Geschichte!

Milososki: Die Eigenschaft „makedonisch“ ist die Identität der Republik Mazedonien

Nachdem der mazedonische Außenminister Milososki angekündigt hatte, den Europarats-Vorsitz als „mazedonischen“ Vorsitz zu benennen, kamen sofort aggressive Reaktionen aus Athen mit dem Hinweis, dass man alle möglichen Mittel ausschöpfen werde, um dieses zu verhindern.

Nun antwortet Milososki im Rahmen eines Interviews für den TV Sender Sitel und erklärt, warum Mazedonien auf diese Bezeichnung bestehen muss und sollte.

„Mazedonischer“ Europaratsvorsitz beginnt am 11. Mai 2010

Thorbjørn Jagland ist gestern zu einem zweitätigen Besuch in Mazedonien angekommen, um den mazedonischen Ministerratsvorsitz vorzubereiten. Mazedonien wird diesem ab dem 11. Mai 2010 mit dem Außenminister Milošoski vorsitzen. Im Vorfeld hatte es Unklarheiten gegeben, unter welchem Namen der Vorsitz geführt wird, nun herrsche aber Klarheit. Jagland hatte bereits gestern einem „mazedonischen Vorsitz“ ein grünes Licht gegeben.