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Nimetz: „Die makedonische Identität steht nicht zur Diskussion“

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Mazedonien feiert in diesem Monat seinen 20. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung und dennoch hat das kleine Balkanland ein Nachbarland, welches diese Unabhängigkeit behindert. Griechenland möchte das Mazedonien nicht unter diesem Namen, Republik Mazedonien, anerkennen.

Matthew Nimetz (UN-Sonderbeauftragter)

In einem Interview für den mazedonischen TV-Sender Kanal5 erklärt der von der UN abgestellte Sonderbeauftragte Matthew Nimetz, das die Identität der Mazedonier nicht strittig ist. Griechenland kann sich mit einer mazedonischen Nation, mazedonischen Sprache und Kultur arrangieren. Laut Nimetz wird in den Gesprächen ein Name gesucht, welcher in der internationalen diplomatischen Kommunikation verwendet werden kann. Dies spiegelt jedoch nicht die öffentliche Meinung der griechischen Position wieder. Das griechische Außenministerium stellte stets klar, dass man einen Namen für jegliche Verwendung suche, auch für die Sprache, Identität und Kultur – also eine „ergo Omnes“- Lösung.

Allein die Tatsache, dass der Mediator und die griechische Seite mit unterschiedlichen Vorstellung und Erwartungen in die Gespräche gehen zeigt, dass es gar keine Lösung auf dieser Basis geben kann, solange nicht alle beteiligten Seiten mit gleichen Erwartungen an eine Lösung in die Gespräche gehen.

„Im Rahmen der Gespräche gibt es Zeitabschnitte mit positiven und negativen Momenten. Mazedonien feiert gerade seinen 20. Jahrestag der Unabhängigkeit, das ist sehr schön. Es wäre ein gute Idee, dieses Problem gerade zu diesem Zeitpunkt zu lösen. Dass der richtige Name bei der UN bestätigt wird, dass die NATO-Mission beendet wird, und dass Mazedonien endlich seine EU-Beitrittsverhandlungen beginnen kann“, so Nimetz.

Quelle: Kanal5