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Stillstand in der sogenannten Namensfrage

Weder die Regierung der Republik Makedonien noch die der Hellenischen Republik haben zum letzten Vorschlag des UN-Sonderbeauftragten Matthew Nimetz offiziell Stellung bezogen. Bei den letzten Gesprächen im Rahmen der Vereinten Nationen am 08./09.04.2013 zwischen Matthew Nimetz, dem Vertreter Griechenlands Adamantios Vassilakis und dem Vertreter der Republik Makedonien Zoran Jolevski hat Nimetz auch einen überarbeiteten Vorschlag vorgelegt. Bei diesem Vorschlag soll es sich um bisherige Vorschläge in einem neuen Kontext handelt.

 

Dieser Vorschlag wurde durch die Vertreter  in New York an die griechische und die makedonische Regierung weitergeleitet und sollte dort beraten werden. Bis zum Abschluss dieser Beratungen sollten keine Details an die Öffentlichkeit gelangen. Daran hielten sich die Regierungen auch. Jetzt haben Spitzenpolitiker der DUI („Demokratische Union für Integration“, eine Partei der albanischen Makedonier), die mit der VMRO-DPMNE die Regierung bilden, verlautbaren lassen, dass es sich bei dem Vorschlag unter anderem um den Namen „Obermakedonien“ handeln soll.

 

Der makedonische Ministerpräsident Nikola Gruevski von der VMRO-DPMNE äußerte sich weiterhin nicht zu dem Vorschlag von Nimetz. Stattdessen schlug er dem griechischen Ministerpräsidenten Andonis Samaras in einem Brief die Einrichtung von Arbeitsgruppen zur Überwindung des sogenannten Namensstreits vor, die unter der Leitung der jeweiligen Ministerpräsidenten stehen sollen. Bisher hat der griechische Ministerpräsident noch nicht auf diesen Brief bzw. diesen Vorschlag reagiert.

 

Allerdings möchte der amerikanische Präsident Barack Obama bei seinem Zusammentreffen mit Andonis Samaras am 08.08.2013 im Weißen Haus in Washington  auch den sogenannten Namensstreit ansprechen. Hinweise auf eine baldige Bewegung im sogenannten Namensstreits gibt es allerdings bisher nicht.