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Jugoslawien 03.10.1991: Konsensprinzip im Präsidium der SFRJ aufgehoben

Im Präsidium der „Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien“ („SFRJ“) haben die Vertreter Montenegros, Serbiens, des Kosovos und der Vojvodina im Benehmen mit der „Jugoslawischen Volksarmee“ („JNA“) das Konsensprinzip außer Kraft gesetzt und faktisch das Parlament der SFRJ entmachtet. Am 04.10.1991 folgt auch die faktische Entmachtung der Regierung der SFRJ.

Der Vorsitzende des Präsidiums, der kroatische Vertreter Stjepan Mesić, spricht von einem Putsch des serbischen Blocks (Montenegro, Serbien, Kosovo und Vojvodina). Die Vertreter der jugoslawischen Republiken Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Makedonien und Slowenien bleiben aufgrund dieser Entwicklung grundsätzlich den weiteren Sitzungen des Präsidiums fern.