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Andreas Schwarz untersucht den Namensstreit zwischen Mazedonien und Griechenland

Erstmalig auf Pelagon.de wird Andreas Schwarz (Co-Initiator und Koordinator des Makedonisch-Griechischen Projekts) in regelmäßigen Abständen eigene Beiträge veröffentlichen, die sich mit dem Thema Makedonien beschäftigen, insb. der offenen Fragen zwischen der Republik Makedonien und Griechenland. Andreas Schwarz hat sowohl griechische als auch deutsche Wurzeln und beleuchtet die Themen aus einer griechischen, jedoch konstruktiven und rationalen Sichtweise:

Makedonien ist für uns Griechen ein wichtiger Teil unserer Geschichte und Kultur. Ohne Makedonien wäre die uns bekannte Form und Verbreitung des Hellenismus wahrscheinlich nie denkbar gewesen.

Makedonien und die damit verbundene makedonische Frage hat aber auch für nicht griechische Völker eine ebenso große Bedeutung. Wir Griechen sehen dies gerne als einen Angriff auf unsere kulturelle Integrität an, verkennen dabei jedoch die dynamische Entwicklung der makedonischen Bevölkerung von der Antike bis heute.

Die heutige Verwendung des Namens „Makedonien“ auch durch andere Völker muss nicht zwangsläufig als ein Angriff auf die kulturelle Integrität der Griechischen Republik verstanden werden. Sie kann auch als Bereicherung für die Kultur und Geschichte der Griechischen Republik verstanden werden. Wenn wir mit dem nach unserer Auffassung rein griechischen Namen „Makedonien“ als Geburtshelfer für eine neue makedonische Identität und Nation beigetragen haben sollten, dann spricht das doch auch für die kulturelle Vielfalt und Lebendigkeit innerhalb der griechischen Welt von der Antike bis heute. Wir sollten diese Vielfalt und Lebendigkeit nicht mit der Last der Geschichte erdrücken.

Wir, die Griechen und die (ethnischen oder slawischen) Makedonier, sollten ausschließlich rational an diese Thematik herangehen und eine Lösung herbeiführen, die uns allen gerecht wird. Darüber hinaus sollten wir die Verständigung zwischen unseren Völkern und den Aufbau von freundschaftlichen Beziehungen zwischen diesen fördern. Mit der Abhandlung zur „Erweiterten makedonischen Frage als völkerrechtliches Problem“ möchte ich vor allem einen Beitrag zur Völkerverständigung zwischen unseren beiden Völkern leisten. Es bleibt zu hoffen, dass dies gelingen möge.

Andreas Schwarz, Nomos Kilkis, Makedonien/Hellas

Link: Die erweiterte makedonische Frage als völkerrechtliches Problem (PDF)

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