Dimitri Lithoxou beschreibt den griechischen Mythos, welcher besagt, dass die modernen Griechen die direkten Nachfahren der antiken „Griechen“ seien. Diese Politik würde bereits seit 150 Jahren verfolgt. Alles was nicht in dieses Raster passt wird einfach entfernt.
Im Interview beschreibt er ein Griechenland, welches sich gegen alles Stellt, was nicht in diesen Mythos passt. Bspw. fand sich jeder, der 1992 öffentlich zugegeben hatte, dass es eine ethnisch-makedonische Minderheit in Griechenland gibt, vor Gericht wieder.
In Bezug auf die griechisch-makedonische Beziehung nimmt er klar Stellung:
„Griechenland’s Standpunkt (genauso wie Bulgarien) ist, dass es keine makedonische Nation gibt. Dieser Standpunkt jedoch völlig unbegründet, weil dieser die Tatsache negiert, dass ein Volk eine konkrete nationale Ideologie hat. Diejenigen, die sich ideologisch als ethnische Makedonier bezeichnen, existieren unabhängig von denen aus den Nachbarstaaten. Die so definierten Wünsche und Interessen der Griechen, dass es kein Volk mit einer ethnisch-makedonischen Ideologie gibt, haben eine Verbindung zur politischen und ideologischen Schizophrenie Griechenlands. Unsere Ideen können im Grunde nicht hilfreich sein, solange das griechische Volk es nicht weiß und wenn dieses es nicht in naher Zukunft erfahren wird.“
Abschließend kündigte Lithoxou an, dass sein nächstes Buch über „die vermischte Nation“ Details zu den makedonischen Siedlungen, den Menschen und ihrer demographischen Entwicklung zwischen 1900 und 1951 enthalten werde.
Das gesamte Interview ist auf griechisch und auf makedonisch nachlesbar unter: