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Ein tragischer Unfall und Spannungen beim Bau des makedonischen Grenzzaunes

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Gewaltbereite Flüchtlinge an der Mazedonisch-Griechischen Grenze (Quelle: vest.mk)

Die Republik Makedonien errichtet einen 3m hohen, stabilen Grenzzaun an ihrer Grenze zu Griechenland. Am 28. November 2015 kam es bei den Bauarbeiten zu Spannungen zwischen Flüchtlingen bzw. Migranten und makedonischen Sicherheitskräften. Um die Bauarbeiten zu sichern setzte die makedonische Armee schweres Gerät ein.

Ein tragischer Unfall am 28. November 2015 führte dann zu einer vorübergehenden Eskalation der Gewalt. Ein Mann war der Agentur AP zufolge auf einen Zug geklettert und kam dabei der Oberleitung zu nahe oder berührte sie. Dabei zog er sich schwere Verbrennungen zu und musste in ein griechisches Krankenhaus gebracht werden. Sein Zustand soll kritisch sein. Infolge kam es zu Angriffen von wartenden Flüchtlingen und Migranten mit Steinen auf makedonische Polizeibeamte. Etwa 250 Steinewerfer wurden anschließend mit Blendgranaten und Tränengas von makedonischen Sicherheitskräften zurückgedrängt. Die griechische Polizei stellte sich schließlich zwischen den Flüchtlingen bzw. Migranten und den makedonischen Beamten, um letztere zu schützen.

Die Republik Makedonien kann Flüchtlinge und Migranten nur noch kontrolliert einreisen lassen und baut daher einen Grenzzaun. Nur noch Flüchtlinge und Migranten aus Afghanistan, dem Irak und Syrien werden eingelassen, da nur Personen aus diesen Herkunftsstaaten auch in Kroatien, Serbien und Slowenien sowie in die westeuropäischen Zielstaaten einreisen können. Flüchtlinge und Migranten aus anderen Herkunftsstaaten werden nicht eingelassen und stauen sich daher im Grenzgebiet zwischen Griechenland und der Republik Makedonien. Die dortige Situation ist angespannt und bedarf dringend einer Lösung.