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Täglich rund 150 gefälschte Pässe von Flüchtlingen und Migranten in die Republik Makedonien entdeckt

Die Republik Makedonien lässt nur Flüchtlingen und Migranten aus Afghanistan, dem Irak und Syrien einreisen. Nur diese dürfen auch durch andere Staaten auf der Balkanroute bis nach Westeuropa reisen bzw. werden in Westeuropa eingelassen. Flüchtlinge und Migranten aus anderen Herkunftsstaaten gelten als sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge und werden abgewiesen.

Nach lokalen Medienberichten werden neuerdings täglich mehr als 150 gefälschte Pässe entdeckt, mit denen wohl Flüchtlinge und Migranten aus anderen Herkunftsstaaten als Afghanistan, dem Irak und Syrien versuchen von Griechenland aus in die Republik Makedonien einzureisen. Wie viele unentdeckt bleiben ist derzeit noch unbekannt. Nach einer Statistik der makedonischen Polizei sei die Zahl der Flüchtlinge und Migranten aus anderen Herkunftsstaaten stark gestiegen. Für jeden Flüchtling aus Afghanistan, dem Irak und Syrien kämen 1,5 Flüchtlinge aus anderen Herkunftsstaaten. Im Ergebnis kommt es daher zu illegalen Grenzübertritten, wobei allerdings hierzu keine konkreten Zahlen vorliegen.

Mittlerweile wird die makedonische Grenzpolizei von Polizisten aus Kroatien, Polen, Serbien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn unterstützt. Diese Verstärkung soll illegale Grenzübertritte verhindern. Allerdings dürfte die griechische Seite nach Auffassung des Internetportals „Time.mk“ auch noch Verstärkung benötigen. Dort sollen nur sechs Beamte der EU-Grenzschutzagentur Frontex ihren Dienst verrichten, was zu wenig sei.

Ein anderes Problem ist in einigen Fällen Gewalt gegen Flüchtlinge und Migranten in der Republik Makedonien. Diese hat sowohl kriminelle als auch soziale Hintergründe. So versuchen Kriminelle an das Geld der Flüchtlinge und Migranten zu gelangen. Auf der anderen Seite werden Flüchtlinge und Migranten aufgrund der wirtschaftlich angespannten Lage in der Republik Makedonien nicht von allen mit offenen Armen empfangen. Zweifellos ist die Flüchtlingsproblematik eine internationale Herausforderung, die jedoch angemessen, friedlich, gerecht und solidarisch gemeistert werden kann und muss.